Covid-Chronicles 20/21 Teil 1
Kleine Triggerwarnung: Die Auswirkungen, die sich rund um die Pandemie und den Globus zeigen, sind fürchterlich, beängstigend, traurig und schwierig. Gerade denjenigen Menschen, die unter besonderenHerausforderungen leiden, seien hiermit meine wärmsten Gedanken ausgesprochen. Die unterschiedlichsten Erlebniswelten und Perspektiven zu verstehen und zu akzeptieren ist wichtig. Die eigenen Erlebnisse und Perspektiven zu teilen kann dabei helfen, genauso wie Humor und ein liebevoller Blick auf die eigenartigen Umgangsversuche mit dieser besonderen Zeit.
Verbreitete Corona-Coping-Strategien für ungeübte Pandemiker im Überblick:
Stufe 1: Corona-Cocooning. Ich bin gar nicht da. Keiner findet mich. Sie wissen nicht wo ich bin. Es wird funktionieren. Sie finden mich nicht. Alles wird gut. Eremiten-Dasein. Die Welt hat den Pauseknopf gedrückt.
Stufe 2: Schleudergang. Wenn die Gedanken dann ungefragt doch etwas zu dramatisch, phantasievoll werden….
Stufe 3: Binge-Beaming. Der verzweifelte Versuch, sich aus dem Alltag zu flüchten, bis einem schlecht wird…
Stufe 4: Welcome to the Jungle. Wer den Weg ins eigene Innere wagt läuft Gefahr sich zu verirren…
(Repeat)
Corona-Stilblüten.
Die Pandemie bringt komische Neuerungen mit sich. Werde mich vermutlich weiterhin auf alle Striche und Abklebungen auf dem Asphalt stellen und warten, bis ich irgendwo rein darf. Glühwein-to-go. Revival des QR-Codes. Eine neue Beziehung zu Wattestäbchen, meinem Würgreflex und der innenseite der Nasenwand. Neben Notaufnahme-Bildern brennen sich Alltagsszenen sich in das kollektive Bildgedächtnis sein.
Zwischenstand.
Trotz Lockerungen, Urlaub und Essengehen, fühle ich mich wie ein kleiner Corona-Zombie. Obwohl ich dürfte, mache ich viele Sachen nicht mehr. Irgendetwas zapft immernoch die Energie an. 30 von 20 Tagen zu Hause. -4 Freunde getroffen. -6000 Schritte gegangen. Radikale Sehverschlechterung. Waage versteckt. (September 2021 | To be continued)